Cornelia Funke besuchte im Vorfeld der Karl Kübel Preisverleihung das Deutsche Drachenmuseum und die Carl-Orff-Schule in Lindenfels.
Die Schüler*innen stellten Cornelia Funke viele Fragen. Alle Fotos: © Karl Kübel Stiftung / Thomas Neu
Die erfolgreiche Kinderbuchautorin las den Schüler*innen aus ihrem Buch "Drachenreiter" vor.
Die Fragen gingen den Kindern nicht aus. Gut eine halbe Stunde lang beantwortete Cornelia Funke die Fragen.
Gruppenfoto vorm Drachenmuseum mit Cornelia Funke und v.l. Matthias Wilkes, Peter C. Woitge , Peter Kurfürst, Dr. Daniel Heilmann, Dr. Aslak Petersen, Bürgermeister Michael Helbig sowie Kindern der Carl-Orff-Schule.
Im Drachenmuseum überreichten Schüler*innen der Carl-Orff-Schule Cornelia Funke selbstgemalte Drachenbilder.
Peter Kurfürst, Vorsitzender des Drachenmuseums-Vereins, stellt Cornelia Funke besondere Exponate vor.
Eine Contrefaikugel, auch Wunderkugel genannt. © Karl Kübel Stiftung
Ein ganz besonderer Eintrag: Cornelia Funke zeichnete einen Drachen ins Gästebuch des Drachenmuseums und signierte ihn.
Diesen Tag werden die Schüler*innen der Carl-Orff-Schule in Lindenfels nicht so schnell vergessen, denn am Freitag (29.9.23) war die bekannte Kinderbuchautorin Cornelia Funke zu Gast. In der Aula der Schule las sie Kindern der dritten und vierten Klasse aus ihrem Buch „Drachenreiter“ vor.
Gebannt hörten die Kinder zu und nutzten anschließend die Gelegenheit, ihr Fragen zu stellen. „Wann hast du angefangen zu schreiben?“, wollte ein Junge wissen. Funke: „Mit 28 Jahren.“ Ein anderes Kind fragte: „Nimmst du auch mal Schreiburlaub?“ Funke schmunzelnd: "Nimmst du Urlaub von Schokolade? Nein, ich muss jeden Tag schreiben und zeichnen.“ Als ein Kind fragte, „In was für ein Tier würdest du dich verwandeln“, vermuteten viele, die Autorin wäre gern ein Drache. Aber dem ist nicht so. Funke: „Albatros. Das ist ein riesiger Seevogel, der kann auf den Wolken schlafen.“ Drachen seien so allein, erläuterte sie ihre Wahl.
Gut eine halbe Stunde beantwortete Funke die vielen Fragen der Schüler*innen, die kaum ein Ende nehmen wollten. Die Kinderbuchautorin schätzt solche Begegnungen mit Kindern sehr. Als besonderes Bonbon erhielten die Jungen und Mädchen ein personalisiertes Lesezeichen. Die Autorin hatte die rund 80 Lesezeichen bereits zu Hause in Italien mit Namen versehen und signiert. Auch die Kinder hatten für ihren Gast ein Geschenk: Einen selbst produzierten Stop-Motion-Film über die Nibelungensage. Funke freute sich sehr: „Herzlichen Dank, da bin ich schon ganz gespannt auf den Film.“
Es war nicht der einzige Termin für sie an diesem Tag in Lindenfels. Im Vorfeld des Schulbesuchs besichtigte sie bereits mit einigen Schüler*innen und unserem Stiftungsratsvorsitzenden Matthias Wilkes und den Vorständen Dr. Daniel Heilmann und Dr. Aslak Petersen das Deutsche Drachenmuseum. Als unsere Stiftung im Frühjahr die Einladung vom Ehrenvorsitzenden des Drachenmuseum-Vereins, Peter C. Woitge, an Cornelia Funke weitergeleitet hatte, musste sie nicht lange überlegen und sagte zu. Funke hat ein Faible für Drachen: „Vielleicht, weil sie schon immer ein Ausdruck für die Kraft der natürlichen Welt und ihren Zauber waren.“
Woitge und der Vorsitzende des Drachenmuseum-Vereins, Peter Kürfurst, gaben Funke einen kurzen Einblick in die Geschichte des Museums und stellten besondere Exponate vor, wie z.B. eine Contrefaikugel, auch Wunderkugel genannt, mit ca. 12 frei drehende Kugeln im Innern. Sie ist aus Elfenbein und mit Drachen verziert. „Davon habe ich schon mal gehört, unglaublich“, so Funke. Als sie die vielen Wappen mit Drachen im Treppenhaus sah, sagte sie: „Dann braucht Ihr auch das Wappen von Volterra.“ Die 64-Jährige lebt dort.
Die Illustratorin war von den vielen kunstvollen Ausstellungsstücken sehr angetan und fand es beeindruckend, dass die Mitglieder des Drachenmuseums-Vereins die Sammlung ehrenamtlich mit so viel Leidenschaft und Professionalität aufgebaut haben.
Klasse fand sie auch die Drachenbilder, die ihr Vlada, Sophia, Willi, Evelina und Marie überreichten. Die Schüler*innen hatten bei einem Malwettbewerb der Carl-Orff-Schule gewonnen und ihre sowie weitere Drachenbilder in einem Booklet zusammengefasst. Funke: „Die sind wunderschön und so verschieden, ganz toll.“