Der Unternehmer wurde für sein außergewöhnliches Engagement für Kinder und Familien geehrt.
Die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie zeichnete Dietmar Hopp mit dem Karl Kübel Preis aus. Sie würdigt damit das außergewöhnliche Engagement des Unternehmers für Kinder und Familien. Außerdem verlieh die Stiftung bei der Veranstaltung am 23. September 2020 im Musiktheater Rex in Bensheim den Dietmar Heeg Medienpreis an fünf Journalist*innen, deren Beiträge sich in besonderer Weise mit dem Thema „Familien mischen sich ein“ auseinandersetzen.
Für die 21. Verleihung des mit 25.000 Euro dotierten Karl Kübel Preises hatte sich die Stiftung angesichts von Corona ein etwas anderes Event einfallen lassen: ein Mix aus Präsenz, virtuellem Chor und Live-Zuschaltungen. Preisträger Dietmar Hopp (80) nahm bei dem Festakt im kleinen Kreis den renommierten Award persönlich entgegen.
In seiner Laudatio würdigte Matthias Wilkes, Vorsitzender des Stiftungsrats der Karl Kübel Stiftung, das große Engagement und die Verbundenheit des Preisträgers mit der Region. „Dietmar Hopp hat als einer der erfolgreichsten Unternehmer Deutschlands trotz der globalen Bedeutung der SAP immer zu seinen Wurzeln gestanden. Die Metropolregion Rhein-Neckar ist deshalb auch die Plattform seines vielfältigen gemeinnützigen Wirkens. Die Hilfe für sozial Benachteiligte, Kinder mit schweren Erkrankungen, eine mannigfaltige Vereins- und Sportförderung und die Unterstützung des sozialen Zusammenlebens, wie durch seine alla hopp!-Anlagen, prägen sein Engagement für Familien“, so Wilkes. Er ging auch näher auf das Engagement Hopps im medizinischen Bereich ein und wandte sich mit folgenden Worten an ihn: "Sie sind Lebensretter für viele Menschen. Sie sind ein großer Menschenfreund."
„Die Auszeichnung mit dem Karl Kübel Preis bestätigt uns in unserem Engagement für Kinder und Familien und freut mich deshalb sehr“, sagte Dietmar Hopp. Seine nach ihm benannte Stiftung fördert seit 1995 Projekte in den Bereichen Soziales, Bildung, Sport und Medizin. Das Preisgeld kommt einem Bildungsprojekt für junge Menschen zugute. Er versuche, auf unterschiedliche Art und Weise, Kinder und Familien zu stärken, so Hopp. „Schwerpunkte liegen sicher auf der Förderung des Jugendsports und der ganzheitlichen Bildung, aber auch unser Beitrag in der medizinischen Forschung kann Familien helfen, etwa wenn eine geeignete Therapie für ein erkranktes Kind Familien großes Leid erspart. Ein wichtiges Anliegen ist uns auch die Unterstützung generationenübergreifender Projekte, von denen ältere Menschen genauso profitieren wie Kinder und Jugendliche.“
Der Preisträger erinnerte in seiner Rede auch an die Momente, die ihn geprägt haben: Die Nachkriegszeit, in der er oft Hunger litt, und die Anfangsjahre bei der SAP. Beides führte ihn zu der Überzeugung: "Wir müssen konsequent gegen Armut und Hunger kämpfen" und "mit Teamgeist und Willenskraft, ist alles im Leben zu erreichen." Für Hopp bedeutet Reichtum Verpflichtung. Verpflichtung mit dem Geld auch Gutes zu tun und der Gemeinschaft, den Menschen etwas zurückzugeben. "Am schönsten wäre es, wenn viele, die es könnten, dem Ruf folgen würden zu stiften", so Hopp.
Mit ihren Projekten schaffen seine und die Karl Kübel Stiftung viele Begegnungsorte, an denen sich Menschen gegenseitig unterstützen, Selbstvertrauen gewinnen und Verantwortung übernehmen können. Wie wichtig das ist, wurde in der Talk-Runde mit Vertreter*innen beider Stiftungen deutlich. „Uns geht es vor allem um Hilfe zur Selbsthilfe, d.h. wir wollen den Familien eine Stimme geben und sie ermächtigen, sich für sich selber und in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld oder auch darüber hinaus einzusetzen“, sagte Daniela Kobelt Neuhaus, Vorstandsmitglied der Karl Kübel Stiftung.
Um Teilhabe und Einmischung ging es auch beim Dietmar Heeg Medienpreis, der bei der Veranstaltung verliehen wurde. Der nach dem verstorbenen Stiftungsratsmitglied Dietmar Heeg benannte Medienpreis ist mit 10.000 Euro dotiert und hat in diesem Jahr das Thema „Familien mischen sich ein“. Aus rund 80 Bewerbungen wählte die Jury einen Print-Beitrag, ein Radio-Feature und eine TV-Dokumentation aus.
Für besondere Momente sorgte bei der Preisverleihung auch der Virtual Choir des Bensheimer Goethe Gymnasiums unter Leitung von Dieter Kordes, der den Festakt online musikalisch begleitete.
Fotos: © Karl Kübel Stiftung/Thomas Neu
Die Karl Kübel Preisverleihung wurde unterstützt von
Der Karl Kübel Preis wurde 1990 zum ersten Mal vergeben, insgesamt 15 Mal an Initiativen aus dem Bereich Kind und Familie. Seit 2015 zeichnet die Karl Kübel Stiftung mit dem Preis prominente Persönlichkeiten für ihr überdurchschnittlich hohes Engagement für Kinder und Familien aus.
2019 erhielt Königin Silvia von Schweden den Karl Kübel Preis.
2018 haben wir den Karl Kübel Preis an den Ex-Fußballnationalspieler Gerald Asamoah verliehen.
2017 ging der Preis an die Schauspielerin und Ärztin Dr. Maria Furtwängler.
2016 wurde der Sänger Peter Maffay ausgezeichnet.
2015 erhielt der Journalist Ulrich Wickert den Preis.
Nicole Bärenstrauch
Tel.: (06251) 700527
E-Mail: n.baerenstrauch@kkstiftung.de