Maria Furtwängler mit Karl Kübel Preis geehrt

Für ihr Engagement für Frauen und Mädchen weltweit erhielt Dr. Maria Furtwängler am 29. September 2017 in Bensheim den Karl Kübel Preis. Im Anschluss wurde der Dietmar Heeg Medienpreis mit dem Schwerpunkt "Familien leben Vielfalt" an vier Journalistinnen überreicht, die sich mit den veränderten Familienstrukturen beschäftigt haben.

Karl Kübel Preisverleihung 2017

Bilder der Veranstaltung

Mit dem Karl Kübel Preis würdigt die Karl Kübel Stiftung insbesondere das jahrelange Engagement der Schauspielerin und Ärztin Dr. Maria Furtwängler für benachteiligte Mädchen und junge Frauen auf den Philippinen. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. 

Maria Furtwängler, die sich seit Jahren als Mitglied der Hilfsorganisation German Doctors in Entwicklungsländern persönlich engagiert, hat 2011 gemeinsam mit ihrer Tochter Elisabeth das „MaLisa Home“ auf den Philippinen gegründet – ein sicheres Heim für bis zu 32 Mädchen zwischen acht und 18 Jahren, die sich aus der sexuellen Ausbeutung befreien konnten. Sie werden dort psychologisch betreut, erhalten Unterricht und werden auf ein neues Leben vorbereitet.

Interview mit Dr. Maria Furtwängler Was sie antreibt und was sie erreichen möchte

„Ich bin stolz, dass wir mit MaLisa Home einen kleinen Beitrag leisten können, wenigstens ein paar Mädchen mit einer furchtbaren Vergangenheit eine bessere Zukunft zu geben“, sagte die Schauspielerin bei der Preisverleihung. „Ich freue mich, dass unser Engagement auf den Philippinen einen regionalen Schwerpunkt der Arbeit der Karl Kübel Stiftung ergänzt.“

Der Vorsitzende des Stiftungsrats der Karl Kübel Stiftung, Matthias Wilkes, betonte in seiner Ansprache: „Maria Furtwängler hat sich uneigennützig auf den Philippinen in den Dienst der Hilfe für sexuell ausgebeutete Mädchen gestellt. Mit der Gründung von ‘MaLisa Home‘ hat sie sich tatkräftig an die Seite von jungen Frauen gestellt, die ansonsten kaum eine Lobby haben. Durch ihre Prominenz hat sie in Deutschland das öffentliche Bewusstsein für dieses Thema geschärft und damit weitere Hilfen mobilisiert. Dieses großartige Engagement würdigen wir mit dem Karl Kübel Preis 2017.“

Kinder und Familien stehen thematisch auch im Mittelpunkt des mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Dietmar Heeg Medienpreises, der in diesem Jahr den veränderten Familien- und Rollenbildern gewidmet ist. Aus den zahlreichen Bewerbungen hatte die Fachjury einen Fernseh- und einen Hörfunkbeitrag sowie ein Multimedia-Projekt ausgewählt. 

Ausgezeichnet wurde die Journalistin Sigrid Faltin für ihren SWR-Fernsehbeitrag „Kinder! Liebe! Zukunft!“, für den sie vier Jahre lang das Zusammenwachsen einer Patchworkfamilie und die damit verbundenen Herausforderungen beobachtet hatte.

Dem veränderten Rollenbild der Frauen ging Jenny Marrenbach am Beispiel der eigenen Familie in dem Feature „Die toten Mütter meiner Töchter“ nach, das im RBB sowie im Deutschlandradio ausgestrahlt wurde.

Und welche Leistungen Flüchtlingskindern als Übersetzer und Kulturmittler auch innerhalb ihrer eigenen Familien abverlangt werden, stand im Mittelpunkt des Multimedia-Projekts „Aufwachsen als Flüchtlingskind“, das die Journalistinnen Katja Grundmann und Anne Sprockhoff in einer siebenteiligen Serie der „Landeszeitung Lüneburg“ sowie begleitenden Blogs und einem Multimedia-Dossier umsetzten. Der nach dem verstorbenen Fernseh-Pfarrer und langjährigen Stiftungsratsmitglied Dietmar Heeg benannte Preis wurde von Matthias Wilkes und Vertretern der Jury überreicht.

Das war die Preisverleihung 2017 (Video: 2:50).

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