Dietmar Heeg Medienpreis 2018

Der Dietmar Heeg Medienpreis stand in diesem Jahr unter dem Motto "Familien bewegen - sich und andere". Ausgezeichnet wurden die Familienporträts der Journalistinnen Tabea Hosche und Vivian Pasquet.

Impressionen von der Preisverleihung 2018

Große Freude und bewegende Momente

Im Anschluss an die Karl Kübel Preis-Verleihung am 21. September 2018 in Bensheim gab die Stiftung die Preisträgerinnen des Medienpreises bekannt: Der mit 10.000 Euro dotierte Preis ging in diesem Jahr an Tabea Hosche und Vivian Pasquet für ihre bewegenden Familienporträts. Stiftungsratsvorsitzender Matthias Wilkes und Mitglieder der Jury überreichten den nach dem verstorbenen Fernseh-Pfarrer und ehemaligen Stiftungsratsmitglied benannten Dietmar Heeg Medienpreis. 

Aus insgesamt 93 Bewerbungen hatte die Jury aus renommierten Journalist*innen einen TV-Beitrag und eine Print-Reportage ausgewählt. Die GEO-Geschichte „Frau Held, Mutter“ von Vivian Pasquet erzählt das Leben einer ungewöhnlichen Patchworkfamilie. Seit 17 Jahren nimmt Kerstin Held behinderte Pflegekinder bei sich auf: Autisten, Alkoholgeschädigte, Sterbenskranke. Der Beitrag geht der Frage nach: Warum lebt Held dieses Leben? Die Mischung aus Reportage und Interview berührt, die Pflegemutter erzählt darin von ihrem Alltag und ihrer Motivation. Dabei wird schnell deutlich, dass Kinder mit Behinderung, deren Eltern sich nicht um sie kümmern können, viel geringere Chancen haben, in eine Pflegefamilie zu kommen. Kerstin Held tut alles, um ihnen diese Chance zu geben. 

Ausgezeichnet wurde ebenfalls Tabea Hosche für ihren WDR-Fernsehbeitrag „Uma und wir“. In der sehr persönlichen Dokumentation hat die Filmemacherin ihre geistig behinderte Tochter Uma über mehrere Jahre hinweg mit der Kamera begleitet. Hosche gewährt den Zuschauer*innen dabei einen schonungslosen und sehr direkten Blick in das Zusammenleben mit einem behinderten Kind. Ein Film, der bewegt und zum Nachdenken anregt.

„Beide Beiträge bringen eindrucksvoll die Höhen und Tiefen im Familienalltag zum Ausdruck“, erklärte Jurymitglied Marc Wilhelm. „Tabea Hosche und Vivian Pasquet gelingt es, die Menschen mit ihren Geschichten wirklich zu berühren.“

"Besonders gefreut hat mich, dass Kerstin Held extra zur Preisverleihung gekommen ist", sagte Pasquet bei der Preisübergabe. "Diese Geschichte war für mich eine ganz besondere. Kerstin Held hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, dass Nicht-Behinderte und Behinderte mehr miteinander sprechen." Hosche appellierte in ihrer Danksagung an das Publikum: "Wenn Sie das nächste Mal mit einer Familie zutun haben, die ein behindertes Kind hat, dann fragen Sie nach. Sie müssen einfach nur zuhören."

Medienmacher*innen dürfen gespannt sein: Ab Januar 2019 wird die neue Ausschreibung für den Dietmar Heeg Medienpreis 2019 erfolgen, kündigte Wilkes zum Abschluss der feierlichen Preisverleihung an.

Ansprechpartnerin

Nicole Bärenstrauch
Tel.: (06251) 700527
E-Mail: n.baerenstrauch@kkstiftung.de
 

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