"Die Zeit hat mir unheimlich viel gegeben"

Carl Flosdorff war acht Monate als Freiwilliger auf den Philippinen im Einsatz und berichtet von seinen Erfahrungen.

Eine neue Kultur kennenlernen, Erfahrungen sammeln, Neues lernen und sich sozial zu engagieren – das hat Carl Flosdorff nach dem Abi gereizt. Und so hat er sich für einen weltwärts-Freiwilligendienst mit der Karl Kübel Stiftung entschieden. Im August 2023 ging es für acht Monate nach Cebu auf die Philippinen.

„Ich war bei Bidlisiw im Einsatz, einer Organisation, die sich für Kinderrechte und Kindesschutz einsetzt und Programme umsetzt, damit Jugendliche einen Arbeitsplatz bekommen“, erzählt Carl. Der 18-Jährige unterstützte die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im ESWEO-Projekt, in dem es darum geht, benachteiligte Jugendliche und Unternehmen zusammenzubringen.

Carl übernahm dort verschiedene Aufgaben: „Ich habe mich oft um Papierkram gekümmert, Designs erstellt und war bei Aktivitäten dabei, bei denen ich die Teilnehmer durch Fragen oder Spiele zum Mitmachen motiviere. Ich habe auch mit Jugendlichen Gespräche geführt, in denen es um Fragen ging wie: Was will ich machen? Wo liegen meine Stärken? Will ich angestellt oder selbstständig sein?“ Immer wieder gab es neue Herausforderungen. „Es war anders als ich erwartet habe. Man wurde oft ins kalte Wasser geworfen, aber das ist auch cool. Ich habe zum Beispiel direkt bei unserer ersten Aktivität mehrere Motivationsimpulse vor 40 Erwachsenen gegeben. So etwas hatte ich vorher noch nie gemacht und entsprechend etwas Bammel. Aber es hat alles super geklappt und das gibt Selbstvertrauen“, so Carl, dessen Arbeitstag normalerweise um 9 Uhr begann und um 18 Uhr endete.

In Cebu war er mit drei anderen weltwärts-Freiwilligen in einer Wohnung untergebracht. „Das war super, wir haben oft auch gemeinsam etwas am Wochenende unternommen. Es gab so viel zu entdecken, wie zum Beispiel die Nachbarinseln, die Berge auf Cebu und die Stadt Cebu selbst." Allerdings war Carl auch der Austausch mit Einheimischen wichtig. Übers Internet hatte er eine Fußballgruppe in der Nähe gefunden, in der Filipinos und Ausländer gemeinsam kicken. „Wir trafen uns ein bis zwei Mal in der Woche und es machte sehr viel Spaß. Ich war dort sogar einmal die Woche als Fußballtrainer tätig.“

Alles in allem hat Carl der Freiwilligendienst bei der Bidlisiw Foundation gut gefallen: „Ich war sehr glücklich dort sein zu dürfen. Die Zeit hat mir persönlich unheimlich viel gegeben mit tollen Erlebnissen jeden Tag.“

Von der Karl Kübel Stiftung sei er auch sehr gut auf den Einsatz vorbereitet worden. Es gab mehrere Treffen und einen Workshop, in dem es u.a. um die Einsatzorte und die Kultur auf den Philippinen und in Indien ging. Carl: „Wir haben uns auch persönlich mit ehemaligen weltwärts-Teilnehmerinnen austauschen können. Das war sehr hilfreich und hat Unsicherheiten nehmen können. Und hier in Cebu stehen uns auch unsere Mentoren und Arbeitskollegen zur Seite.“

Am 26. März ging´s  wieder zurück nach Deutschland. Neben vielen neuen Erfahrungen und Erlebnissen hat Carl auch mehr Selbstvertrauen und Gelerntes mit nach Hause genommen. 

Lade Daten