Die modellhaften Familienzentren bündeln passgenaue Angebote für Familien in vorbildhafter Weise. Jetzt gibt es von jedem Standort eine Kurzvorstellung zum Download.
Die Karl Kübel Stiftung unterstützt Kindertagesstätten und Familienzentren auf ihrem Weg zu einem ganzheitlichen Angebot für Familien. Sie bietet Vertreter*innen von Kommunen, Trägern und Einrichtungen die Möglichkeit, sich durch Besuche und Hospitationen Anregungen für die eigene Arbeit zu holen.
Unsere modellhaften Familienzentren in neun Bundesländern sind alle aus Kindertageseinrichtungen entstanden. Sie verstehen sich als Knotenpunkte in einem Netzwerk von Akteuren, die das Wohl von Kindern und Eltern im Blick haben. Ziel ist es, Familien mit Kindern früh zu erreichen. Im Dialog mit den Familien werden je nach Bedarf oder Interesse Angebote entwickelt und vorgehalten.
2021 wurden zwei modellhafte Familienzentren Zweitplatzierte beim Deutschen Kita-Preis – und das aus über 1.200 Bewerbungen! Ausgezeichnet wurde die Kindertagesstätte "Sonnenkinderhaus" aus Rostock für ihr innovatives Konzept, bei dem die Kinder ihren Kita-Alltag aktiv mitgestalten dürfen und Familien in vorbildlicher Weise miteinbezogen werden. Darüber hinaus engagiert sich das Sonnenkinderhaus-Team aktiv im Sozialraum. Auch die Kita/ das Thüringer Eltern-Kind-Zentrum (ThEKiZ) "Anne Frank" wurde als Paradebeispiel für gelebte Partizipation und Vernetzung geehrt.
Während der Corona-Pandemie erfuhren Familienzentren eine neue Beachtung in der Öffentlichkeit: Sie leisteten in dieser schwierigen Zeit eine wichtige Arbeit als Bindeglied zwischen den Familien und der Gesellschaft. In den Familienzentren wurden und werden Kinder und Familien gehört, mit ihren Problemen ernst genommen sowie in schwierigen Situationen begleitet und unterstützt.
Die Leitungskräfte und Mitarbeiter*innen der modellhaften Familienzentren werden durch die Karl Kübel Stiftung fachlich unterstützt und regelmäßig weitergebildet. Die Vertreter*innen der Standorte besuchen zudem einmal im Jahr sogenannte Children’s Centres in London, die schon viele Jahre erfolgreich nach dem Early-Excellence-Ansatz arbeiten. Bei ihrer Arbeit orierentieren sich alle neun modellhaften Familienzentren an der Situation der Familien, den örtlichen Gegebenheiten und den Angeboten, die das Einzugsgebiet zur Verfügung stellt. Sie arbeiten mit den Familien zusammen, sind als Netzwerker unterwegs und öffnen das Haus für zusätzliche weiterführende Unterstützungsangebote. Die Karl Kübel Stiftung vertritt das Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“. Entsprechend unterstützen die modellhaften Familienzentren so viel Selbstwirksamkeit wie möglich und so viel Begleitung wie nötig.
Jeder der neun Standorte hat einen anderen Schwerpunkt. Im Familienzentrum St. Marien im saarländischen Ensdorf beispielsweise fällt als erstes ein riesiger Tresen im Eingangsbereich ins Auge, hinter dem eine Fachkraft alle Anfragen der Besucher*innen koordiniert und weiterleitet. Diese „Schaltzentrale“ für Informationen sorgt für einen reibungslosen Tagesablauf. Einen anderen Fokus hat das „Sonnenkinderhaus“ in Rostock. Es kombiniert Kita und teilstationäre Betreuung. Gemeinsam musizieren hier Kinder und Demenzkranke. Sie machen vereint Gymnastik oder feiern zusammen Fasching. Einen guten Überblick über die jeweiligen Schwerpunkte bieten die Kurzvorstellungen der einzelnen Familienzentren (siehe Download), die zum Abschluss des Projekts Ende 2021 entstanden sind.
Für Einrichtungen, die sich in Richtung Familienzentrum weiterentwickeln möchten, dienen die Modellstandorte auch weiterhin als Best-Practice-Beispiele. Die Mitarbeiter*innen geben gern ihre Erfahrungen weiter und ermöglichen Hospitationen.
Das nächste Zentrum in ihrer Nähe befindet sich hier:
Die Karte verwendet Google Maps (API). Weitere Informationen zu diesem Service finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Das Angebot wird gefördert mit Mitteln der Auridis Stiftung gGmbH.
Das pädagogische Konzept der modellhaften Familienzentren basiert auf dem in England entwickelten Early-Excellence-Ansatz. Dieser sieht Kinder als Akteure ihrer Entwicklung. Eltern werden als Experten für ihre Kinder wertgeschätzt und das Lebensumfeld der Familien (Sozialraum) wird als Entwicklungschance wahrgenommen. Dabei orientieren sich die Modellstandorte an der Leitidee von „GaBi - ganzheitliche Bildung im Sozialraum“.