Genug für alle - Wirtschaftswandel wagen?

Schüler*innen der Karl Kübel Schule in Bensheim setzen sich auch 2025 mit den Folgen des globalen Wirtschaftssystems auseinander.

Nach der positiven Resonanz im Jahr 2024 hat unsere Bildungsreferentin Monika Gerz für die Karl Kübel Schule die interaktive Wanderausstellung "Genug für alle - Wirtschaftswandel wagen”, konzipiert von der Christlichen Initiative Romero in Frankfurt, erneut nach Bensheim geholt. In diesem Jahr haben die Schüler*innen sogar zwei Wochen lang die Gelegenheit, sich intensiv mit dem Thema globale Gerechtigkeit, nachhaltige Wirtschaft und soziale Verantwortung auseinanderzusetzen. 

„Die Ausstellung ist wirklich genial. Sie lässt sich hervorragend in den Unterricht integrieren. Unser Lehrpersonal nutzt das Angebot sehr gerne. Schon im letzten Jahr kam sie bei uns gut an, deshalb war für uns klar: Wir wollen sie auch dieses Jahr wieder an die Schule holen – und diesmal gleich für zwei Wochen statt nur einer“, sagt Michael Steffan, Schulleiter der Karl Kübel Schule in Bensheim.

Die Ausstellung zeigt eindrucksvoll, wie unser derzeitiges Wirtschaftssystem die planetaren Grenzen überschreitet, soziale Ungleichheit verschärft und die Zukunft kommender Generationen gefährdet – und zugleich, welche Alternativen möglich und notwendig sind.

Wirtschafts-, Agrar- und Rohstoffwende im Fokus
Die Wanderausstellung ist in drei interaktive Türme aus Wabenkarton gegliedert. Jeder Turm lädt die Besucher*innen ein, in verschiedene Themenbereiche einzutauchen und sich aktiv mit den Herausforderungen und Lösungsansätzen einer Wirtschaftswende zu beschäftigen. 

Der Turm der Wirtschaftswende ermöglicht einen Überblick über die grundlegenden Missstände unseres Wirtschaftssystems und erläutert, warum ein Umdenken notwendig ist. Der Turm der Agrarwende konfrontiert die Besucher*innen u.a. mit den Themen Palmöl, Landrechte und Lieferkettengesetzte. Hier wird deutlich, dass der aktuelle Umgang mit landwirtschaftlichen Ressourcen nicht zukunftsfähig ist und wie eine nachhaltige Agrarwirtschaft aussehen könnte. Der dritte Turm thematisiert die Dringlichkeit einer Rohstoffwende und stellt als einen möglichen Lösungsansatz die Kreislaufwirtschaft vor. Innovative Konzepte wie Reparieren statt Wegwerfen, nachhaltiges Bauen und gemeinschaftliches Nutzen von Gütern rücken immer mehr in den Fokus. Die Ausstellung zeigt, dass jede/r die Möglichkeit hat, aktiv an einem Strukturwandel mitzuwirken. 

Natalie Rupp, Lehrerin und Mitorganisatorin an der Karl Kübel Schule, ist von dem Konzept überzeugt: „Die Ausstellung schafft es, komplexe globale Zusammenhänge greifbar zu machen – gerade für junge Menschen. Uns war es wichtig, nicht nur Probleme aufzuzeigen, sondern auch Mut zu machen, aktiv zu werden und Veränderung selbst mitzugestalten.“ Die Ausstellung ist eine Einladung zum Mitdenken, Mitfühlen und letztlich auch zum Handeln.

Interaktives Quiz 
Highlight der Ausstellung ist das interaktive Quiz. Die Schüler*innen können dabei Fragen zu Ressourcenverbrauch, wirtschaftlicher Gerechtigkeit und dem Einfluss des eigenen Handelns auf die Umwelt beantworten. Das fördert nicht nur das Verständnis, sondern regt auch zu Diskussion an, die dann im Unterricht weitergeführt und vertieft werden. 

Für Lehrkräfte besteht die Möglichkeit, zusätzliches Unterrichtsmaterial bei Monika Gerz auszuleihen sowie sich über die Ausleihe dieser und anderer Ausstellungen zu informieren. (Stand: 20. Mai 2025)

Ansprechpartnerinnen

Monika Gerz, E-Mail: m.gerz@kkstiftung.de

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