Frühkindliche Bildung zahlt sich aus

Durch frühkindliche Förderung in unseren Auslandsprojekten sinkt die Rate der Schulabbrecher

Der Besuch einer Kindertagesstätte ist für viele Familien in unseren Projektgebieten keineswegs selbstverständlich. Oft ist der Weg zur nächsten Einrichtung zu weit, bestehende Gebäude sind baufällig, geeignete Lehr- und Spielmaterialien fehlen. Dabei ist erwiesen, dass eine qualifizierte frühkindliche Förderung entscheidend ist für den weiteren Lebensweg. Auf den Philippinen beispielsweise erlangen Kinder, die früh gefördert wurden, doppelt so häufig einen Schulabschluss wie Kinder ohne entsprechende Frühförderung.

Vielerorts befürworten die lokalen Regierungen zwar den Aufbau von Kindertagesstätten, doch es ist nicht genug Geld da für die Einrichtung und Ausstattung der Zentren. Hier setzt unsere Förderung an.

Kindgerechtes Lernen ermöglichen

In Agusan del Sur auf Mindanao (Philippinen) haben wir z.B. elf neue Kindertagesstätten, sogenannte Day-Care-Zentren, errichtet. Die Einrichtungen sind so gebaut, dass sie den häufigen Taifunen besser standhalten als die bisherigen. Doch mit dem Bau neuer Einrichtungen oder der Renovierung maroder Gebäude allein ist es nicht getan.

Um die Kinder altersgerecht fördern zu können, bedarf es kindgerechter Lehr- und Lernmaterialien und Spielgeräte und auch eines gesunden Mittagessens. Darüber hinaus sind Schulungen erforderlich, in denen die Betreuer*innen lernen, sich mit ihren Angeboten am kulturellen Kontext der Kinder zu orientieren und Lerninhalte auf spielerische Weise zu vermitteln.

Im Einklang mit dem Nachhaltigkeitsziel der Unesco-Ziel „Bildung für alle“ richtet sich unsere frühkindliche Bildungsförderung schwerpunktmäßig an Kinder aus sozial benachteiligten Gemeinschaften. Ein Beispiel hierfür sind die Angehörigen der indigenen Lodha-Gemeinschaft im ostindischen Bundesstaat Odisha, die stark diskriminiert werden. Mit einem laufenden Bildungsprojekt fördern wir die Integration der Lodha-Kinder in das bestehende Erziehungssystem und ermöglichen ihnen so eine bessere gesellschaftliche Teilhabe und berufliche Perspektiven.

Auch die Eltern werden gestärkt, indem sie zu Themen wie gesunde Ernährung oder Kindesschutz geschult werden und Hilfe zur Verbesserung ihrer Einkommenssituation bekommen. Damit zeigt das Projekt Wirkung über die Förderung von Kleinkindern hinaus und dient anderen Provinzen als Best-Practice-Beispiel.

Seit Beginn unserer Förderung hat sich die Leistung der Kinder stetig verbessert. Eine Mutter aus Mindanao berichtet: „Zuvor konnten die Kinder noch nicht einmal einen Stift halten und waren sehr schüchtern. Mittlerweile können sie Buchstaben schreiben und lesen und spielen ganz selbstverständlich mit anderen Kindern.“

Helfen Sie mit und unterstützen Sie unsere Bildungsarbeit!

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