Landwirtschaftliche Schulungen öffneten den Blick für neue Anbaumethoden.
Balram Naidu lebt im Norden des indischen Bundesstaates Andhra Pradesh. Der Lebensunterhalt seiner Familie hängt von einer erfolgreichen Ernte ab. Wie die meisten Bauern der Region bewirtschaftet der 55-Jährige nur eine kleine Parzelle von 1,6 Hektar. Über Jahre hinweg kultivierte er hier traditionell Reis. Wasserknappheit aufgrund geringer Niederschläge, eine fehlende Bewässerungsinfrastruktur und konventionelle Anbaumethoden bereiteten ihm jedoch erhebliche Schwierigkeiten.
Balram Naidu lebt im Norden des indischen Bundesstaates Andhra Pradesh. Der Lebensunterhalt seiner Familie hängt von einer erfolgreichen Ernte ab. Wie die meisten Bauern der Region bewirtschaftet der 55-Jährige nur eine kleine Parzelle von 1,6 Hektar. Über Jahre hinweg kultivierte er hier traditionell Reis. Wasserknappheit aufgrund geringer Niederschläge, eine fehlende Bewässerungsinfrastruktur und konventionelle Anbaumethoden bereiteten ihm jedoch erhebliche Schwierigkeiten.
Seine Ernten fielen schlecht aus, die Produktqualität war minderwertig und die Pflanzen litten unter erhöhtem Schädlingsbefall. So wie Balram geht es den meisten Kleinbauern der Region und mehr als 80 Prozent der Familien leben unterhalb der Armutsgrenze. Viele von ihnen haben sich durch Kredite verschuldet und die Aussichten, diesem Teufelskreis zu entkommen, sind gering. Es gibt es kaum alternative Einkommensmöglichkeiten. 2021 hat die Karl Kübel Stiftung mit ihrem langjährigen indischen Partner Jana Kalyana Samakhya (JKS) ein Projekt gestartet, das die Menschen unterstützt, die Landwirtschaft nachhaltig umzustellen. Dadurch sollen die Lebensbedingungen der Familien und ihre Ernährungssituation dauerhaft und nachhaltig verbessert werden.
Schulungen im landwirtschaftlichen Bereich sind dabei eine der wichtigsten Komponenten. Bereits in einem Vorgängerprojekt wurden ein Trainingscenter und eine daran angeschlossene Demonstrationsfarm gegründet. Diese Einrichtungen sind einzigartig in der Region. Kleinbauern können hier an Workshops und Weiterbildungen teilnehmen, neue und nachhaltige Anbaumethoden und Produktsorten testen. Auch über die Funktionsweise von verschiedenen Bewässerungssystemen wird informiert.
Balram Naidu nahm hier an verschiedenen Schulungen zu nachhaltigen landwirtschaftlichen Methoden teil und hat sich zum ersten Mal an den Anbau verschiedener Gemüsesorten herangewagt. Auch die Kosten für seinen Anbau konnte er senken, seitdem er auf organischen Dünger setzt, den er dank des Trainings nun selbst herstellen kann. Durch den Bau eines Brunnens ist er auch nicht mehr vom Regenwasser abhängig. Schon ein Jahr nach dieser Umstellung konnte er 1800 Kg Gemüse ernten, einen Großteil verkaufen und somit das Einkommen und die Ernährungssituation seiner Familie verbessern. Dieser Erfolg hat ihn motiviert. Nun plant er noch mehr Gemüse anzubauen. Balram: „Ich denke viel über meinen früheren Reisanbau nach. Ich habe so viel Zeit und Arbeit investiert und nach all der harten Arbeit so wenig dafür bekommen. Mit dem Gemüseanbau konnte ich das ganze Jahr über ernten, was mein Einkommen um ein Vielfaches erhöht hat.“
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