Bimala Giri, eine junge Landwirtschaftsexpertin, will die Lebenssituation der Kleinbauern in Nepal verbessern.
Bimala Giri erklärt Dr. Daniel Heilmann, Vorstandsmitglied der Karl Kübel Stiftung, die neuen Anbaumethoden. © Karl Kübel Stiftung / Ralf Tepel
Insgesamt 135 Kilo Blumenkohl konnten geerntet werden. © Karl Kübel Stiftung / Ralf Tepel
Foliendächer schützen das Gemüse vor schädlichen Witterungseinflüssen. © Karl Kübel Stiftung
In Jwalamukhi, einem Bergdorf im nepalesischen Distrikt Dhading, bestreiten die Bewohner ihren Lebensunterhalt als Selbstversorger durch Landwirtschaft und Tierhaltung. Doch die Herausforderungen sind gewaltig: Ihre Anbauflächen sind klein und terrassiert, das bergige Gelände ist schwer zu bewirtschaften und die traditionellen Anbaumethoden laugen den Boden aus.
Bimala Giri hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Situation für die Kleinbauern in Jwalamukhi nachhaltig zu verbessern. Die 25-Jährige ist studierte Landwirtschaftsexpertin und bringt ihr Wissen in unser Projekt mit unserem lokalen Partner Integrated Community Development Campaign (ICDC) ein. Ziel ist es, die landwirtschaftlichen Erträge dauerhaft zu steigern und somit eine ausgewogene und gesunde Ernährung der ländlichen Bevölkerung zu gewährleisten. Um ein zusätzliches Einkommen zu generieren, werden die Bauern außerdem dabei unterstützt, überschüssige Produkte auf den lokalen Märkten zu verkaufen.
Neue Anbaumethoden führen zum Erfolg
Das kleine Team um Bimala Giri hat im Projektgebiet mehrere landwirtschaftliche Demonstrationsflächen angelegt, auf denen Gemüse wie Bohnen, Auberginen, Bitter Gourd (Bittermelone), Blumenkohl oder Gurken jetzt systematisch angebaut werden. Und das mit Erfolg! Insgesamt 135 Kilo Blumenkohl wurden auf einem der Demonstrationsfelder geerntet und anschließend verkauft. Dabei setzt das Team auf Anbaumethoden, die für die Region neu sind, wie beispielsweise Einsatz von Biokompost oder Foliendächer zum Schutz vor Witterungseinflüssen. Die Demonstrationsflächen können von allen Bäuer*innen besucht werden, um sich über die Vorteile und Risiken dieser Techniken zu informieren. Darüber hinaus finden hier und in den örtlichen Gemeindezentren regelmäßige Schulungen statt.
Bimala Giri hat ihren Traumberuf gefunden. Die Mehrheit der anfangs skeptischen Kleinbauern konnte sie von den Vorteilen der neuen Anbaumethoden überzeugen und so berät ihr Team mittlerweile mehr als 400 Haushalte in Jwalamukhi. Und nicht nur in der Landwirtschaft kennt sie sich aus, sondern auch in der Bienenzucht. Sie berät Kleinbauern, wie sie die Honigproduktion, die häufig als Nebenerwerb oder als Hobby praktiziert wird, systematisch ausweiten und so einen zusätzlichen Verdienst generieren können.
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