Hawa backt sich ein regelmäßiges Einkommen

Ein gemeinsames Projekt der Karl Kübel Stiftung und ihrer Partnerorganisation MIRAF gibt Frauen eine Chance auf ein besseres Leben.

Mit ihrer Bäckerei finanziert die Äthiopierin ein selbstbestimmteres Leben für sich und ihre Familie. Möglich wurde das durch ein Projekt unserer Stiftung und ihrer Partnerorganisation MIRAF.

Hawa ist 35 Jahre alt. Als sie in die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba kommt, ist sie auf der Suche nach besseren beruflichen Möglichkeiten. Mit ihrem Mann und den vier Kindern lebte sie im Norden des Landes von der Hand in den Mund, denn sie hatten kein Einkommen, das die alltäglichen Lebenshaltungskosten decken konnte. In der neuen Heimat angekommen, nimmt Hawas Ehemann zwei Jobs an, um über die Runden zu kommen. Essen und Kleidung sind ein knappes Gut.

Über die Schule ihrer Kinder erfährt Hawa von MIRAF und den Chancen, die sich für sie dort bieten. In Kooperation mit der Karl Kübel Stiftung ermöglicht die Organisation MIRAF benachteiligten Frauen eine Berufsausbildung und unterstützt sie, je nach Bedarf, beim Aufbau eines Kleingewerbes. Die 400 Projektteilnehmerinnen machen eine Ausbildung zur Friseurin, Schneiderin, eröffnen eine Geflügelzucht oder Bäckerei. MIRAF hilft nicht nur bei der Erstausstattung der Gewerbe, sondern bietet auch Kurse zur Weiterbildung in den Bereichen Wirtschaft, Buchhaltung oder Gesundheitsversorgung an. Auch im Privatleben werden die Teilnehmerinnen des Projekts unterstützt mit Saatgut für den eigenen Garten, der Lebensmittel für eine gesunde Ernährung liefert, oder bei der Ausstattung der Kinder für die Schule und das alltägliche Leben.

Nun ist auch Geld für die Schulbildung der Kinder da

Hawa bewirbt sich für eine Förderung bei unserer Partnerorganisation, lernt wie man Injera (Fladenbrote) backt und ist heute gemeinsam mit anderen Kursteilnehmerinnen Inhaberin einer kleinen Bäckerei. Mittlerweile produzieren sie über 100 Fladenbrote am Tag, generieren so einen täglichen Umsatz von mehr als 1.000 äthiopischen Birr und versorgen alle Frauen mit einem regelmäßigen Einkommen. Hawas Familie kann damit nicht nur die alltäglichen Grundbedürfnisse finanzieren, sondern allen Kindern eine gute Schulbildung und somit eine aussichtsreiche Zukunft ermöglichen.

„Auch wenn es einmal knifflig wird, bin ich heute nicht mehr frustriert oder ängstlich. Mit meinem Geschäft und meiner Vision schaue ich guten Mutes in die Zukunft“, sagt Hawa. Sie hat auch schon Pläne für die Zukunft: Einen Pferdewagen anschaffen, um damit Wasser für die eigenständige Wasserversorgung zur Bäckerei transportieren zu können. Außerdem möchte sie künftig ihre Produktion vervielfachen und die Backwaren in eigens eröffneten Läden in ihrem Wohnort und in der Region verkaufen. Das schafft nicht nur Arbeitsplätze für weitere Frauen wie Hawa, sondern erzählt eine Geschichte von Selbstvertrauen als erfolgreiche und selbstbestimmte Unternehmerin, die das eigene Leben und das ihrer Familie zum Besseren wendet.

Unterstützen auch Sie unsere Arbeit, damit mehr Menschen wie Hawa und ihre Familie eine Chance auf eine bessere Zukunft erhalten. Bildung in allen Facetten ist ein Schlüssel dazu.

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