Fanindra ist jetzt Experte für nachhaltigen Anbau

Als Modellfarmer gibt der Familienvater in den Sundarbans sein Wissen über nachhaltige Anbaumethoden weiter.

Für die Kleinbauernfamilien in den indischen Sundarbans ist das Auskommen schwierig. Die meisten leben von ihren kargen Erträgen unterhalb der Armutsgrenze. Unsere langjährigen Projekte verbessern die Ernährungslage der Familien im Gangesdelta. Fanindra Nath Mondal ist einer von 50 Modellfarmer*innen, der andere Kleinbäuer*innen bei der Einführung neuer Anbautechniken berät und unterstützt.

„Ich wurde 2012 als Modelllandwirt ausgewählt und erhielt Schulungen und Unterstützung, um nachhaltige Landwirtschaft zu betreiben“, erzählt Fanindra Nath Mondal. Bis 2017 nahm er an einem unserer Ernährungssicherungsprojekte teil, die wir gemeinsam mit der Tagore Society for Rural Development (TSRD) umsetzen.

Modellfarmen als Lernorte

Modellfarmer wie Fanindra erhalten u.a. geeignete Setzlinge für den Reis- und Gemüseanbau sowie spezielle Schulungen, um später ihrerseits Landwirt*innen schulen und beraten zu können. Die Umstellung auf nachhaltige Anbaumethoden zeigt auf seiner Modellfarm bereits erste Früchte: „Jetzt sind wir in der Lage, unseren eigenen Wurmkompost zu produzieren und wir haben auch geholfen, eine Grube zu bauen, in der wir Azolla* anbauen. Dies hilft uns, die Kosten für den Anbau zu senken und unsere Bodengesundheit zu verbessern.“

Bessere Preise durch gemeinsame Vermarktung

Neben einer Verbesserung der Anbaumethoden und der Anbauvielfalt werden in der Region Schritt für Schritt Selbsthilfestrukturen etabliert. Um die landwirtschaftlichen Produkte aller Kleinbäuer*innen gemeinsam zu vermarkten, wurde 2019 eine Erzeugergemeinschaft gegründet – für die benachteiligte Region ein Novum. „Als Einzelperson ist es für uns schwierig geworden, unsere Produkte zu einem guten Preis zu verkaufen“, erklärt der Modelllandwirt, „während wir durch die gemeinsame Vermarktung einen besseren Preis erzielen können.“

Dank der Projektförderung kann seine Familie heute ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten. Familie spielt für den Inder eine zentrale Rolle: „Bei meiner Arbeit hilft mir meine Familie, auch bei der Bewirtschaftung des Landes, und sie ermutigt mich.“

Unterstützen Sie unsere Arbeit, damit noch mehr Menschen wie Fanindra und seine Familie eine Chance auf eine bessere Zukunft erhalten. Bildung in allen Facetten ist ein Schlüssel dazu. 

*Algenfarn zur Gründüngung

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