Eine Win-win-Situation für beide Stiftungen

Dr. Gitta Zimmermann von der Arche Noah Stiftung setzt Projekte mit uns um.

Seit mehr als zehn Jahren kooperieren die Arche Noah Stiftung und die Karl Kübel Stiftung, um Menschen in Entwicklungsländern zu stärken und Frauen und Kinder vor Gewalt zu schützen.

Dr. Gitta Zimmermann, Gründerin der Arche Noah Stiftung, kann sich noch gut daran erinnern, wie alles begann: „Ich habe 2003 meine Stiftung gegründet, aber keinerlei Erfahrung gehabt, was man dabei alles so beachten muss. Deshalb habe ich mich in der Gegend umgesehen, welche Stiftungen es schon gibt, um mir ein paar Ratschläge zu holen. Die Karl Kübel Stiftung schien mir geeignet, sie liegt nur 50 Kilometer von Frankfurt entfernt und bestand damals schon seit mehr als 30 Jahren. Ich habe einfach Herrn Wilkes angerufen, der prompt Unterstützung zusagte und mir allerlei Unterlagen schickte.“

Vernetzung auf den Philippinen 

Matthias Wilkes, unser damaliger Vorstand und heutiger Stiftungsratsvorsitzender, unterstützte Zimmermann, die sich dem Thema „Gewaltfreie Kommunikation“ verschrieben hat, gern. Er vernetzte die Stifterin mit Pater Heinz Küleke von den Steyler Missionaren auf den Philippinen, der sich dort für die Ärmsten der Armen einsetzt und u.a. dafür sorgt, dass Menschen, die auf den Mülldeponien in Cebu City leben, ein menschenwürdiges Zuhause erhalten.

Pater Heinz fand ihren Vorschlag, philippinische (Nichtregierungs-)Organisationen in der gewaltfreien Kommunikation zu schulen, gut und wichtig. Er unterstützte Zimmermann und so fand 2007 in Deutschland ein Seminar mit Mitarbeiter*innen philippinischer NGOs statt. Dadurch entwickelten sich weitere Beziehungen zu den Philippinen und da es Gitta Zimmermann wichtig ist, die Lebensverhältnisse von Frauen zu verbessern, förderte sie Projekte der Karl Kübel Stiftung, die es Frauen ermöglichen aus der Prostitution auszusteigen.

Die Stifterin bringt Ideen für Projektarbeit ein

Zimmermann bringt auch eigene Ideen ein. „In Burkina Faso habe ich das Cinemobil kennengelernt, ein Pickup mit einer mobilen Leinwand, der übers Land zu den Dörfern fährt und Filme über Rechte von Frauen sowie über sexuelle Aufklärung, Hygienemaßnahmen und Ernährung von Kindern zeigt. So ein Cinemobil konnte ich mir auch auf den Philippinen vorstellen, um Frauen und Kinder über ihre Rechte und sexuellen Missbrauch aufzuklären und zu schützen.“ Gemeinsam mit Mitarbeiter*innen der Karl Kübel Stiftung und der philippinischen Partnerorganisation wird ein Konzept für den Einsatz von Cinemobils entwickelt und umgesetzt. Mit großem Erfolg! Inzwischen läuft das vierte Cinemobil-Projekt auf Philippinen. Zimmermann:

Wir kooperieren auf Augenhöhe. Die Projekte sind sehr sinnvoll und werden professionell umgesetzt. Das schätze ich sehr. Gemeinsam bewirken wir etwas für die Frauen und Kinder.

Durch die Zusammenarbeit mit uns baute sie ihr Netzwerk aus. Sie fand weitere Organisationen, mit denen sie eigene/weitere Projekte umsetzt und intensive Kontakte unterhält. Die Zusammenarbeit ist eine Win-win-Situation für die Karl Kübel Stiftung, ihre Stiftung und sie persönlich: „Ich habe eine große Wertschätzung meinem eigenen Leben gegenüber und empfinde Dankbarkeit.“

All das gibt ihr Kraft und spornt sie an, sich weiterhin für gewaltfreie Kommunikation und für bessere Lebensbedingungen von Frauen und Kindern zu engagieren. Familien als Kern unserer Gesellschaft sind da besonders wichtig. „Dort beginnt die Erziehung der Kinder und auch das Bewusstsein zum Leben in gewaltfreier Kommunikation“, sagt Zimmermann. In Afrika habe sie viel körperliche Gewalt in der Erziehung gesehen. Deshalb sei es wichtig, auf dieser Ebene – bei den Familien – eine Veränderung herbeizuführen.

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