Ein wunderbares Geschenk

Seit mehr als 35 Jahren ist Dr. Arickal Teil unserer Stiftungsfamilie. Sein Wirken gab vielen Familien die Chance auf ein besseres Leben.

Seit Mitte der 1980er Jahre ist Dr. George Arickal bei der Karl Kübel Stiftung tätig. Was ihn an der Arbeit reizt und warum er sie als Bereicherung empfindet, erzählt er hier:

„Der erste Kontakt mit der Stiftung erfolgte im März 1984 per Telefon. Ich wurde gefragt, ob ich gemeinsam mit einem Kollegen ein kofinanziertes Entwicklungsprojekt in Silwani (Zentralindien) evaluieren könne“, erinnert sich Arickal. Er war damals als Referent für Entwicklungsfragen bei der Bundeszentrale der katholischen Jugend in Düsseldorf tätig und konnte dank Freistellung den Job übernehmen. „Ich war begeistert!“

1985 besuchte unser Stifter Karl Kübel die Projektregion und entschied, die Entwicklungsprojekte der Stiftung künftig auf Indien zu konzentrieren. „Dies erforderte organisatorische und strukturelle Veränderungen und auf Empfehlung des Kollegen, mit dem ich in Silwani war, wurde ich mit der Übernahme dieser Aufgabe betraut.“ Im Juli des gleichen Jahres kam er als neuer Leiter des Bereichs Entwicklungszusammenarbeit in die Stiftung nach Bensheim. „Den Wechsel von der Bildungsarbeit zur Projektarbeit habe ich als Bereicherung empfunden, weil ich das realisieren konnte, was ich während meines Studiums erforscht hatte“, so Arickal. In seiner Promotion hatte er sich mit der Rolle von Nichtregierungsorganisationen als Partner im Rahmen einer sozialökonomischen Entwicklung in Bihar/Indien beschäftigt.

Sein Wirken innerhalb der Stiftung

1988 wurde Arickal Geschäftsführer für sämtliche Programme der Stiftung im In- und Ausland, drei Jahre später dann geschäftsführendes Vorstandsmitglied. Im Jahr 2000 ging er nach Indien, wo er als Vorstandsmitglied der Karl Kübel Foundation tätig war, die für das indische Bildungsinstitut in Coimbatore zuständig ist. „Die Reisen in unsere Projektländer, die zunehmende Verantwortung, die neuen Aufgaben im Bereich Management, Personalführung sowie der Aufbau der Bildungsinstitute – das habe ich in all den Jahren gern gemacht, weil ich mich dadurch auch persönlich weiterentwickeln konnte“, sagt der heute 82-Jährige. Ein weiterer wichtiger Punkt: „Die Werte, die mir meine Eltern vermittelt haben, und die sich in der christliche Soziallehre wiederfinden, konnte ich auch im Leitbild der Karl Kübel Stiftung wiedererkennen. Deshalb habe ich mich mit Freude und Begeisterung gemeinsam mit dem Stiftungsteam für die Umsetzung der Ziele eingesetzt.“

Durch gemeinsame Werte verbunden

Arickal und unser Stifter (1909-2006) saßen früher oft stundenlang zusammen und tauschten sich aus. Sie teilten nicht nur die Wertvorstellungen der christlichen Soziallehre, sondern waren sich auch hinsichtlich der Bedeutung von Familie einig: Die Basis für eine ganzheitliche Entwicklung eines Menschen, und damit der Gesellschaft, wird in der Familie gelegt. Arickal: „In vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, sei es Politik, Wirtschaft oder Religion wird die Familie leider vernachlässigt. Es ist deshalb von großer Bedeutung, die besondere Stellung der Familie ins Bewusstsein der Gesellschaft zu rücken.“

Seit seiner Rückkehr nach Deutschland im Jahr 2013 ist Arickal ehrenamtliches Mitglied in unserem Stiftungsrat. „Ich bin stolz und dankbar, ein Mitglied der Stiftungsfamilie zu sein. Durch sie konnte ich an der Hoffnung unzähliger Familien in der Welt teilnehmen. Dies ist ein wunderbares Geschenk.“ Ende Dezember d.J. läuft seine zweite Amtszeit ab und der 82-Jährige übergibt das Amt in jüngere Hände. Wir danken ihm herzlich für die langjährige Zusammenarbeit und Verbundenheit und wünschen ihm alles Gute, viel Glück und Gesundheit.

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