Kevin Kleiber erhielt den Award für sein Projekt "Mobilität beginnt im Kopf!"
Stillstand ist nicht sein Ding. Kevin Kleiber ist immer in Bewegung. Wenn er nicht gerade unterwegs ist, feilt der 31-Jährige aus dem hessischen Löhnberg an neuen Ideen und bringt seine Projekte voran.
Das war nicht immer so. Denn Kevin ist von Geburt an gelähmt und sitzt im Rollstuhl. Lange sah er keine Perspektive für sich, bis er die Chance ergriff und einen Freiwilligendienst antrat – weit weg von zu Hause in Mexiko-Stadt. Dieses Engagement in einem sozialen Projekt sollte zum Wendepunkt seines Lebens werden. Denn mit den täglich neuen Herausforderungen wuchs er als Freiwilliger über sich selbst hinaus.
Zurückgekehrt nach Deutschland, beflügelte ihn die Idee, die außergewöhnlichen Erfahrungen aus seiner Zeit in Mexiko weiterzugeben: „Ich wollte mit meinen Erkenntnissen andere körperlich beeinträchtigte Menschen ermutigen und ihnen zeigen: Wenn ich das kann, dann könnt ihr das auch!“ Aus diesem Anliegen ist schließlich das Projekt „Mobilität beginnt im Kopf!“ gewachsen. Mit einem Buch und einem Film erreichen Kevin und sein Team inzwischen Menschen mit und ohne Handicap. Sie wollen damit Grenzen und Beeinträchtigungen in den Köpfen überwinden und einen Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft leisten.
2022 wurde ihr Projekt von der Karl Kübel Stiftung mit dem FAIRWANDLER-Preis ausgezeichnet. „Dieser Preis hat mir zum ersten Mal eine große Bühne gegeben und ganz neue Impulse und Möglichkeiten eröffnet. Vor allem mein Projekt professionell anzugehen und es langfristig auf unternehmerische Beine zu stellen.“
Ein noch größerer Gewinn als Trophäe und Preisgeld waren für Kevin Kleiber die Menschen, die er durch den Preis kennenlernen konnte, allen voran Florian Sitzmann, der jetzt sein Mentor ist. Mit dem prominenten Buchautor, der als „halber Mann“ seine Projekte genau wie er mit unermüdlichem Enthusiasmus vorantreibt, hat Kevin noch viel vor: „Gemeinsam wollen wir die Bühnen rocken!“