Auf ihren Projektreisen treffen Referenten der Stiftung auf Indiens Straßen und Feldern überall auf das gleiche Bild: Kinder, die sich scheinbar die Zeit vertreiben. Was genau sie tun, erschließt sich meist bei genauerem Hinsehen und entpuppt sich als harte Arbeit - Kinderarbeit.
Indien - Gegen Kinderarbeit

Sieht aus wie ein Kinderspiel - ist es aber nicht!
Pausenhof, Kinderspiele, Unbefangenheit, ... Was gemeinhin mit einer glücklichen Kindheit verbunden wird, ist für 65 Millionen Mädchen und Jungen in Indien nur ein Traum. Auf ihren Projektreisen treffen Referenten der Stiftung auf Indiens Straßen und Feldern überall auf das gleiche Bild: Kinder, die sich dort tagaus, tagein scheinbar die Zeit vertreiben. Was genau sie tun, erschließt sich oftmals erst bei genauerem Hinsehen. So im südindischen Bundesstaat Karnataka: Was wie ein Versteckspiel von Geeta und ihren Freundinnen in einem Sonnenblumenfeld aussieht, entpuppt sich als harte Arbeit. Kinderarbeit.
Kein Schulbesuch
Geeta und ihre Freundinnen pflücken die Sonnenblumenkerne aus den Blüten. Diese werden getrocknet und anschließend an den Großgrundbesitzer geliefert, der diese dann verkauft. Der Lohn für einen 10-Stunden-Arbeitstag - ungeschützt, in der prallen Sonne - beträgt etwa 0,50 Euro.
Eine Schule besuchen die Mädchen nicht. Stattdessen sind sie täglich giftigen Pestiziden ausgesetzt. Die daraus resultierenden verheerenden Folgen wie Allergien, Atemprobleme, Unfruchtbarkeit und vieles mehr zeigen sich oftmals erst in späteren Jahren.
Wir haben in Indien schon viel zu viele Kinder wie Geeta kennengelernt.
In vielen Regionen Indiens erstrecken sich die Sonnenblumenfelder bis zum Horizont. Überall leben Familien wie Geetas Eltern, die seit Jahren mit einem drastischen Einkommensrückgang in der Landwirtschaft kämpfen.
Brückenschulen - ein Weg aus der Kinderarbeit in Indien
Um Kindern wie Geeta zu helfen, fördert die Karl Kübel Stiftung seit mehreren Jahren Projekte gegen Kinderarbeit in Indien. Gemeinsam mit ausgewählten indischen Partnern wird ermöglicht, dass die ausgebeuteten Jungen und Mädchen in die Schule gehen können, um dort einen qualifizierenden Abschluss zu erlangen. Zudem wird das Verantwortungsgefühl der Erwachsenen gegenüber Kindern geschärft. Wichtig ist dabei die Zusammenarbeit mit Eltern, Lehrern staatlicher Schulen, Regierungsbeamten und Lokalpolitikern.